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Blutdruckmessgeräte und Pulsoximeter für die Selbstkontrolle Zuhause

Für die regelmässige Messung des Blutdrucks sowie des Pulses ist nicht zwingend ein Gang zum Arzt oder zur Ärztin notwendig. Dank Blutdruckmessgeräten und Pulsoximetern können Sie die Werte selbst ablesen. Wir zeigen Ihnen, weshalb die Selbstkontrolle so wichtig ist, wie Sie die Messgeräte richtig anwenden und welche Werte optimal sind.

Eine blonde Frau sitzt auf einem Stuhl und hat ein Blutdruckmessgerät um ihren Arm gelegt. | © pexels

Bei der Blutdruckmessung Zuhause ist es wichtig, dass das Gerät korrekt angewendet wird und die Messung stressfrei erfolgt. (pexels)

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind gemäss Bundesamt für Gesundheit die häufigste Todesursache in der Schweiz; sowie weltweit. Zu den Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen unter anderem Bluthochdruck (Hypertonie), erhöhte Cholesterinwerte, Adipositas, Rauchen sowie Bewegungsmangel. Weder Bluthochdruck noch ein zu hoher Puls verursachen Schmerzen, so dass sie meist über längere Zeit unbemerkt bleiben. Die regelmässige Selbstkontrolle sowie eine gesunde Lebensweise sind deshalb wesentlich, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu vermeiden.

Mit Blutdruckmessgeräten regelmässig den Gesundheitszustand überprüfen

Hoher Blutdruck, auch Hypertonie genannt, kann grossen Schaden in den Gefässen anrichten und zu Herzinfarkten, Schlaganfällen oder Nierenschäden führen. Fachpersonen raten deshalb, den Blutdruck erstmals ab dem 20. Altersjahr zu messen. Ist dieser normal, ist alle drei bis fünf Jahre eine Kontrollmessung angezeigt. Haben Sie leicht erhöhten Blutdruck, ist eine jährliche Kontrolle sinnvoll. Bei Hypertonie sollte der Blutdruck monatlich überprüft werden. Doch welche Werte gelten als optimal?

Normale und kritische Messwerte

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in ihrer Definition Grenzwerte von 140/90 mmHg festgelegt. Überschreitet einer der beiden Messwerte dauerhaft und situationsunabhängig die Grenze, wird von einer Hypertonie gesprochen. Liegen die Werte darunter, ist der Blutdruck normal oder hochnormal. Optimal sind Werte unter 120/80 mmHg.

Blutdruckwerte

 
  • optimaler Blutdruck: < 119/80 mm Hg 

  • normaler Blutdruck: 120-129/81-84 mm Hg 

  • Hochnormaler Blutdruck: 130-139/85-89 mm Hg 

  • Hypertonie oder Bluthochdruck Grad 1: 140-159/90-99 mm Hg

  • Hypertonie oder Bluthochdruck Grad 2: 160-179/100-109 mm Hg

  • Hypertonie oder Bluthochdruck Grad 3: < 180/110 mm Hg

Tipps zur richtigen Anwendung von Blutdruckmessgeräten

Für die Messung des Blutdrucks zu Hause gibt es verschiedene Geräte zur Auswahl. Bitte beachten Sie, dass die regelmässige Selbstkontrolle zwar sehr wichtig ist, aber von Zeit zu Zeit dennoch eine Überprüfung durch Ihren Arzt oder Ihre Ärztin angezeigt ist. Besonders wenn Sie einen eher hohen Blutdruck haben oder ein Elternteil mit Hypertonie lebt. Entscheidend ist, dass Sie das Blutdruckmessgerät korrekt anwenden und stressfrei messen. Beachten Sie dazu diese sechs Regeln:

  • Entspannen Sie sich. Vermeiden Sie vor der Messung sportliche oder intensivere körperliche Aktivitäten. Ebenso ist es wichtig, dass Sie vor der Messung keine Medikamente, koffeinhaltigen Getränke oder Alkohol einnehmen und nicht rauchen.

  • Setzen Sie sich hin. Messen Sie im Sitzen und stellen Sie die Beine nebeneinander.

  • Machen Sie den Arm frei. Legen Sie die Blutdruckmanschette nicht über der Kleidung an, sondern krempeln Sie den Ärmel hoch. Optimal ist es, das Oberteil ganz auszuziehen.

  • Befestigen Sie die Manschette bequem. Die Manschette darf nicht zu locker und auch nicht zu fest anliegen. Als Faustregel gilt, dass noch ein Finger zwischen Manschette und Arm passen sollte. 

  • Bringen Sie das Gerät auf Herzhöhe an. Wenn Sie am Oberarm messen, sollte der Unterarm auf einen Tisch gelegt werden. Messen Sie am Handgelenk, winkeln Sie den Arm auf Herzhöhe an.

  • Wiederholen Sie die Messung. Messen Sie im Abstand von rund einer Minute dreimal hintereinander, um verlässliche Werte zu bekommen.

Zuhause sind die meisten entspannter und der Blutdruck ist automatisch etwas niedriger. Wenn Sie einen Ruhe-Blutdruck von 140/90 mmHg oder darüber haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Bluthochdruck kann mit Medikamenten behandelt werden, aber eine Anpassung des Lebensstils gehört immer zur Therapie (lesen Sie mehr über Hypertonie und wie Sie hohen Blutdruck senken können).

Ein Finger, an dem ein Pulsoximeter angebracht ist. Das Pulsoximeter ist ein blau-weisses Gerät, das an den Finger geklemmt wird. | © pexels Wer einen Ruhepuls von über hundert hat, sollte einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. (pexels)

Mit Pulsoximetern den Herzschlag und die Sauerstoffsättigung stets im Blick behalten

Ein weiterer Indikator für eine gesunde Kreislaufsituation ist ein regelmässiger Puls. Ein zu hoher oder ungleichmässiger Puls kann auf eine Herzrhythmusstörung hinweisen. Bei Herzrhythmusstörungen schlägt das Herz zu schnell, zu langsam oder unregelmässig. Einzelne Unregelmässigkeiten sind dabei unproblematisch und können bei gesunden Menschen durchaus vorkommen. So kann es zum Beispiel sein, dass Sie zusätzliche Herzschläge, auch Extrasystolen genannt, spüren. Das fühlt sich an, als ob das Herz kurz stolpern würde. Ist der Puls aber häufig unregelmässig oder treten Beschwerden, wie Unruhe, Schwindel, Kurzatmigkeit, Schwitzen oder Brustschmerz auf, sollten Sie eine fachärztliche Praxis aufsuchen.

Normaler und zu hoher Puls

Der Puls entspricht in der Regel der Herzfrequenz, also dem Herzschlag pro Minute. Beachten Sie jedoch, dass bei einigen Krankheiten, insbesondere einigen Formen von Herzrhythmusstörungen, der messbare Puls vom Herzschlag abweichen kann. Bei Erwachsenen liegt der Puls bei etwa 60 bis 80 Schlägen pro Minute.

Normwerte Ruhepuls (in Schlägen pro Minuten)

  • Neugeborene Babys: 120-140
  • Kleinkinder: 100-120

  • Bei älteren Kindern und Jugendlichen: 80-100 

  • Erwachsenenalter: 60-80

  • Bei älteren Menschen kann der Ruhepuls wieder leicht ansteigen

Ein zu hoher Puls, auch Tachykardie genannt, kann durch Stress oder Erkrankungen verursacht werden. Klären Sie einen Ruhepuls von über 100 ärztlich ab, da er auf eine Rhythmusstörung hindeuten und unbehandelt einen Schlaganfall begünstigen könnte.

Wie messe ich den Puls richtig?

Der Puls wird mit den Fingern am Handgelenk gemessen. Ähnlich wie bei der Blutdruckmessung, gilt es einige wichtige Regeln zu befolgen:

  • Entspannen Sie sich. Messen Sie den Puls im entspannten Zustand am besten gleich nach dem Aufstehen.

  • Messen Sie am Handgelenk. Legen Sie zwei oder drei Finger auf die Innenseite des Handgelenks unterhalb des Daumens.

  • Schauen Sie auf die Uhr und zählen Sie mit. Zählen Sie 30 Sekunden lang die Schläge mit und verdoppeln Sie diese anschliessend. So erhalten Sie die Pulsfrequenz pro Minute.

Der Puls kann allerdings auch mit speziellen Geräten, wie beispielsweise einem Pulsoximeter, gemessen werden. Dieser hat den Vorteil, dass er zusätzlich die Sauerstoffsättigung anzeigt.

Pulsoximeter korrekt anwenden

Wie bei den Blutdruckmessgeräten gibt es auch eine grosse Auswahl an Pulsoximetern. Gemeinsam ist ihnen, dass sie sowohl den Puls als auch die Sauerstoffsättigung im Blut messen und dadurch wichtige Werte zu Ihrem Gesundheitszustand liefern. Besonders für Personen mit Herzinsuffizienz, Asthma, chronischen Lungenerkrankungen (zum Beispiel) oder Schlafapnoe ist es wichtig, den Sauerstoffgehalt ihres Blutes regelmässig zu überwachen. Ein Pulsoximeter funktioniert, indem es den Finger mit zwei Lichtstrahlen – einem roten und einem infraroten – durchleuchtet. Sauerstoffreiches Blut absorbiert infrarotes, sauerstoffarmes Blut rotes Licht. Das Gerät misst, wie viel von jedem Lichtstrahl durch das Blut gekommen ist und ermittelt so die Sauerstoffsättigung im Blut. Optimalerweise liegt der Sättigungsgrad zwischen 95 und 99 Prozent. Bei Werten unter 93 Prozent ist ein Arztbesuch angezeigt.

Wie bei der manuellen Messung, gibt es auch bei der Anwendung von Pulsoximeter ein paar wichtige Regeln zu beachten:

  • Entspannen Sie sich. Auch hier erfolgt die Messung optimalerweise nach einer Ruhepause von fünf Minuten und sitzend.

  • Wärmen Sie die Hände auf. Kalte Hände können die Messwerte verfälschen.

  • Schalten Sie den Pulsoximeter ein und befestigen Sie ihn korrekt. Klemmen Sie den Clip an einen Finger ohne Nagellack oder künstlichem Nagel.

  • Halten Sie eine Minute still. Legen Sie die Hand flach auf den Oberschenkel und bewegen Sie sich nicht. Nach rund einer Minute erhalten Sie stabile Werte.

Kontrolle ist gut, ein gesunder Lebensstil besser

Obwohl es wichtig ist, Blutdruck, Puls und Sauerstoffsättigung, vor allem bei erhöhten Werten oder chronischen Erkrankungen, regelmässig zu kontrollieren, ist es genauso wichtig, einen gesunden Lebensstil zu pflegen. Achten Sie auf eine gesunde Ernährung mit vielen pflanzlichen Lebensmitteln, wie Früchten, Gemüse, Hülsenfrüchten, Kartoffeln und Vollkornprodukten. Ergänzen Sie dazu Milchprodukte und in kleineren Mengen Fisch, Fleisch, Eier, Nüsse und hochwertige Pflanzenöle. Verzichten Sie auf Alkohol und Nikotin. Bewegen Sie sich regelmässig und möglichst an der frischen Luft. Und nicht zuletzt: Versuchen Sie, Stress so gut es geht zu reduzieren und schlafen Sie ausreichend (lesen Sie dazu auch unsere Tipps gegen stressbedingte Schlafprobleme).

Verfasst mit freundlicher Unterstützung von unserem Partner BRACK.CH.


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